Julia sammelte erste Erfahrungen mit Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) während ihres Freiwilligen Sozialen Jahres im Sommer 2009. Sie arbeitete in einer Wohngruppe eines Fachkrankenhaus der „v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel“ in Bielefeld. Im Herbst 2010 nahm sie ihr Studium auf, arbeitete aber weiter in der Wohngruppe. Darüber hinaus begleitete sie Menschen mit einem besonderen Förderbedarf u.a. auf zahlreichen Reisen und nahm mehrmals als Betreuungsperson an Ferienspielen für Kinder mit ASS teil. In dieser Zeit konnte Julia Erfahrungen mit unterschiedlichen Methoden sammeln, wie z. B. dem TEACCH-Ansatz. Um Menschen mit Beeinträchtigungen und vor allem mit ASS helfen zu können, begann sie im Jahre 2010 für ein Kind, welches von Knospe-ABA gefördert wurde, als Tutorin zu arbeiten. Zum damaligen Zeitpunkt setzte sich Julia bereits aktiv mit der Methode ABA/VB und anderen Ansätzen zur Förderung von Kindern mit einem besonderen Förderbedarf auseinander. So lernte sie u.a. durch ein Praktikum im Therapiezentrum Bielefeld die Vorgehensweise des Autismus Ostwestfalen-Lippe e.V. kennen. Während ihres Masterstudiums in Clinical Casework an der Fachhochschule Münster, welches sie im Frühjahr 2015 erfolgreich abschloss, hatte sie erneut die Gelegenheit sich intensiv mit der Förderung von Kindern mit Entwicklungsstörungen und ASS zu beschäftigen. Sie nahm an dem Münsteraner MIA-Projekt („Münsteraner Intensivtherapie für Kinder mit ASS“) unter der Leitung von Prof. Dr. med. Röttgers teil. In den Seminaren erhielt sie weiteres theoretisches Hintergrundwissen über die autismusspezifische Verhaltenstherapie und besuchte einen PECS-Workshop (PECS – Picture Exchange Communication System). Im Rahmen des MIA-Projektes hatte sie die Gelegenheit zwei Jahre für ein weiteres Kind mit ASS als Tutorin im Raum Bielefeld zu arbeiten. Außerdem leitete sie eine Elterngruppe für teilnehmende Familien. Zusätzlich bildete sich Julia in 2014 in der Abenteuer- und Erlebnispädagogik fort, um in einem anderen Setting soziale Kompetenztrainings durchführen zu können. Sie arbeitet als Trainerin in diesem Bereich, vor allem mit Schulklassen, aber auch mit Kindern mit Beeinträchtigungen. Während ihrer Arbeit als Tutorin, die im Jahre 2010 begonnen hatte, hat Julia sich nicht nur hervorragende Kenntnisse bei der praktischen Arbeit angeeignet, sondern auch ein gutes theoretisches Wissen über ABA und den VB-Ansatz aufbauen können, welches sie durch die Teilnahme an dem Knospe-ABA Einführungsworkshop sowie dem Aufbau-Workshop II erweitern und festigen konnte. Zum Team der Knospe-ABA gehört Julia seit August 2015. Während der intensiven Einarbeitungszeit hat sie nicht nur zahlreiche Kinder mit ASS und anderen Diagnosen kennengelernt, sondern wurde in der Entwicklung von individuellen ABA/VB-Verhaltens- und Lernprogrammen im häuslichen, Schul- und Kindergartenumfeld, der Analyse der Verhaltensweisen, der Durchführung spezialisierter Beratungen sowie das Studieren der detaillierten Anwendung des Verbal Behavior-Ansatzes zur angewandten Verhaltenanalyse ausgebildet. Julia unterstützt Familien mit Kindern mit besonderem Förderbedarf in Norddeutschland. Nach mehreren Jahren Fernstudium hat Julia Anfang 2022 ihre Prüfung zum Board Certified Assistant Behavior Analyst (BCaBA) bestanden! Aktuell befindet sich Julia in Elternzeit.